aus dem Booklet (als PDF)
Jetzt erstmals auf DVD erhältlich


Zum Film
Der 15jährige Paule führt ein wildes Leben auf Berlins Straßen. Mit dem erst 12jährigen Arnel, der von seiner Rückkehr in die bosnische Heimat träumt, stiehlt er in Kaufhäusern und teuren Einkaufsmeilen. Alles ändert sich, als Paule Julia beraubt und sich in sie verliebt...

Zusätzlich: 24seitiges Booklet, u.a. mit Interview und Storyboards

Darsteller: Marlon Kittel, Oona Devi Liebich, Arnel Taci, Karina Fallenstein, Oliver Stern, Martin Semmelrogge, Ilyia Stjkov, Melis Fikic und viele andere

Stab
Regie: Torsten Löhn

Buch: Torsten Löhn und Christoph Roos
Kamera: Frank Amann
Musik: Lars Löhn
Ton: Stefan Soltau
Schnitt: Nicola Undritz
Produktion: Ziegler Film GmbH & Co. KG in Co-Produktion mit BR, MDR, DFFB Berlin

Technische Angaben
D 2002, Format: 16:9, 83 Min., Farbe, Dolby SR

Preise
„Beste Filmmusik“ bei der 4. Internationalen Musik Biennale Bonn
„Beste Kamera“ beim Brooklyn International Film Festival
Preisträger beim „Studio-Hamburg-Nachwuchspreis“


Pressestimmen

„Torsten Löhn liebt Gesichter. Seine Figuren bestehen fast ganz daraus. Gesichter als Lesebücher für Geschichten. (...) Man folgt der unglaublichen Geschichte bis an dieses Ende, folgt ihr gern, weil die Figuren, die sich suchen und sich fliehen (immer beides zugleich, auch und gerade in der Liebe) so genau beobachtet sind.“
(Berliner Zeitung)

„Für einen Augenblick berühren sich zwei Leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten, so als hätten sich zwei Kreise ineinander geschoben.“

(Frankfurter Allgemeine Zeitung)

„ Im weiteren Verlauf des Films ist es spannend zu verfolgen, ob die beiden Welten, die der Straße und die der Liebe zu Julia, sich auf Dauer vereinigen lassen. (...) Ein beeindruckendes Debüt von Torsten Löhn.“

(Frankfurter Rundschau).

Brutal lebensnah
„Dieser in Berliner Hinterhöfen und Fabrikanlagen am Stadtrand spielende Film ist nicht nur deshalb so gut, weil er eine oft ausgeblendete deutsche Realität zeigt – jugendliche Kleinkriminelle aus verkrachten oder ohne Familien, sondern weil er es schafft, diese Jugendlichen auf Augenhöhe zu zeigen, ohne sie zu romantisieren. Das gelingt immer wieder durch Szenen von ungewöhnlicher Komplexität, kleine schillernden Situationen, die ganze Lebensläufe erzählen. (...) Im unwirklichen Kerzenlicht treffen zwei Welten aufeinander, und Paule spielt die heile Welt trotz der überall lauernden Lebensgefahr mit, weil sie für ihn noch immer glaubwürdig ist. Im weiteren Verlauf des Films ist es spannend zu verfolgen, ob die beiden Welten, die der Straße und die der Liebe zu Julia, sich auf Dauer vereinigen lassen. Am besten gelungen ist vielleicht die Schlussszene, die den weiteren Fortgang auf brutal lebensnahe Weise offen lässt. Ein beeindruckendes Debüt von Torsten Löhn."
(Uwe Ebbinghaus, in: Frankfurter Rundschau, 21.10.04)

Leben ist Brückenschlag
„Es gibt Filme, nach deren Ende man ein wenig länger sitzen bleibt und ein seltsam dumpfes Gefühl spürt, ohne genau sagen zu können, warum. `Paule und Julia´ ist so ein Film. Vielleicht, weil sich in ihm Momente eines wahren Dramas finden. Vielleicht, weil die Detailgenauigkeit, mit der manche Szenen gezeichnet sind, jene Authentizität hervorruft, die einen tiefer blicken lässt, als man eigentlich möchte. Vielleicht, weil er die Realität nicht nur an ihrer Oberfläche streift, sondern mitten in unsere Welt greift.“
(Melanie Mühl, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.10.04)

„beachtlicher Erstling über die Liebe einer behüteten Tochter zu einem Kleinkriminellen.“

(Ticket/Tagesspiegel, 19.6.2003)

„Eine spannende und authentische Geschichte aus dem wirklichen Leben, durchaus nicht nur für Jugendliche. Löhn zeigt die Welt, wie sie ist: Es gibt keine Gleichheit. Und eine Liebe muss schon verdammt stark sein, um die Gräben zu überwinden, die sich durch die Gesellschaft ziehen.“
(BZ, 19.6.2003)

„Kleines Meisterstück der Kameraführung und rasanten Montage“
(Filmdienst 13/2003)

„Neben der mitreißenden Geschichte fesseln vor allem die atmosphärisch dichten Bilder Frank Amanns. Seine oftmals schier rasende Kamera hält weder allein auf werbeträchtige Touristenziele noch dringt sie unentwegt in den Dreck der Gosse. Er schaut mit frischer Neugier hinter die alltäglichen Fassaden, hinter den Schick und den Mief und entdeckt dort das Unerhörte.“
(Berlin Live/Morgenpost, 19.6.2003)
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